In einer Welt mit einer stetig wachsenden Bevölkerung und zunehmend begrenzten landwirtschaftlichen Ressourcen, stellt sich die herausfordernde Aufgabe, wie eine zukunftssichere und gerechte Lebensmittelversorgung gewährleistet werden kann. Zusätzlich müssen viele weitere Faktoren, wie die Verbesserung des Tierwohls und der Klimaschutz, angegangen werden. Es gibt hierbei 6 wichtige Bereiche:

Die Ackerflächen

Der intensive Anbau von Tierfutter beansprucht bis zu 70 % der globalen Ackerflächen (in der Schweiz mehr als 50 %), was sich massiv auf die Nahrungsmittelversorgung und Umwelt auswirkt. Die »Feed no Food«-Maxime und regenerative Landwirtschaft bieten Alternativen, indem sie den direkten Anbau von Nahrungsmitteln für den Menschen priorisieren und dabei auf gesundes Bodenleben und Vielfalt setzen.

Zudem kann durch die Integration von Weidewirtschaft und Nutzung von Nebenprodukten und organischen Abfällen als Tierfutter die Effizienz verbessert und der Ressourcenverbrauch minimiert werden. Eine Kreislaufwirtschaft, die Material- und Produktströme schliesst und Rohstoffe so lange wie möglich im Kreislauf hält, kann ebenfalls zur ressourceneffizienten Nutzung der Ackerflächen beitragen.

Feed no Food - Direkte Lebensmittelproduktion vs. Tierfutteranbau

Die Lebensmittelproduktion

Die Umstellung von Tierfutteranbau auf direkte Lebensmittelproduktion könnte die Effizienz der Nahrungsmittelherstellung erheblich verbessern, da die Umwandlung von Kraftfuttermitteln in tierische Produkte einen nennenswerten Energieverlust mit sich bringt.

Nur ein geringer Teil der Energie kann in für den Menschen konsumierbare Produkte wie Fleisch, Milch oder Eier umgewandelt werden. Jede tierische Kalorie entspricht 5–30 pflanzlichen Kalorien. Allerdings wäre eine sorgfältige Planung und Durchführung einer solchen Umstellung erforderlich, um negative Auswirkungen zu minimieren, darunter Veränderungen in der Landnutzung und Arbeitsbedingungen.

Das Grasland

Grünlandflächen oder Weiden bilden 40 % der globalen Landflächen und sind oft für den Ackerbau ungeeignet. Wir Menschen können kein Gras verwerten. Trotzdem können sie für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden, insbesondere durch Wiederkäuer wie Kühe, Schafe und Ziegen, die die dort wachsenden Gräser und Kräuter in für Menschen nutzbare Proteine umwandeln.

Dies passt in den »Feed no Food«-Ansatz, welcher Ackerland für die direkte Lebensmittelproduktion priorisiert, während Grasland eine effiziente Möglichkeit bietet, Nahrung auf ansonsten nicht ackerfähigem Land zu erzeugen.

Feed no Food - Die Bedeutung der Wiederkäuer

Die Wiederkäuer

Wiederkäuer wie Kühe, Schafe und Ziegen sind für das Agrarsystem von entscheidender Bedeutung. Sie transformieren unverdauliches Gras in für Menschen nutzbare Nahrung. Sie können durch einen speziellen Verdauungsprozess so hochwertige tierische Proteine erzeugen.

Sie sind eine Schlüsselkomponente des »Feed no Food«-Ansatzes, der sich auf die Nutzung nicht anderweitig verwendbarer Landressourcen konzentriert. Dennoch ist ein nachhaltiges und tiergerechtes Weidemanagement erforderlich, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren und die Artenvielfalt zu fördern.

Das Klima

Der »Feed no Food«-Ansatz, der die landwirtschaftlichen Flächen für die direkte Lebensmittelproduktion statt für die Tierfutterherstellung vorschlägt, kann zur effizienten Nutzung von Ressourcen und zur Verringerung der Entwaldung beitragen. Die Renaturierung von Tierfutterflächen könnte helfen, CO₂ zu binden und den Klimawandel zu bekämpfen.

Ebenso verbessert die Weidebewirtschaftung durch Tiere die Qualität des Humus und somit auch seine CO₂-Aufnahmefähigkeit. Für maximale Vorteile müssen jedoch sämtliche Aspekte der Lebensmittelproduktion und des Verbrauchs sorgfältig betrachtet und gemanagt werden.

Feed no Food - Der Genuss

Der Genuss

Die „Feed no Food“-Maxime betont die Vorteile von Naturfleisch, das von auf Weiden gehaltenen und mit Gras gefütterten Tieren stammt. Naturfleisch ist eine qualitativ hochwertige Nahrungsquelle mit essenziellen Nährstoffen und Proteinen, weniger Fett und LDL-Cholesterin und höheren Mengen an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien im Vergleich zu Fleisch aus industrieller Massentierhaltung.

Ferner minimiert Naturfleisch die Umweltauswirkungen der Fleischproduktion, fördert die Erhaltung natürlicher Ökosysteme und verbessert die Bodenqualität, was die Grundlage regenerativer Landwirtschaft ist. Essen und geniessen, mit gutem Gewissen.

Fazit

Die «Feed no Food»-Philosophie betont das Potenzial regenerativer Landwirtschaft zur effizienten Ressourcennutzung und Minimierung der Nahrungskonkurrenz zwischen Menschen und Tieren.

»Ackerfläche zuerst für Menschen, Grasland für Tiere!«

fasst den Leitgedanken zusammen und bildet eine Vision für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung, die im Einklang mit Gesundheit, Tierwohl und Umweltschutz steht.

Unsere Magazinbeiträge zu diesem Themenkreis

Eine Hand greift ein Stück Bergfleisch für Heutage vom Alpahirt, das auf einem Brättli aufgeschnitten ist.

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