Der Wasserverbrauch für 1 Kilo industrielles Rindfleisch wird mit 16'000 Liter Wasser bemessen

Die Alpahirt Kühe bekommen überhaupt kein Extrafutter. Sie ernähren sich im Sommer auf den saftigen Wiesen der Bündner Berge und im Winter erhalten sie meist Heu vom Hof. Somit reduziert sich der Verbrauch von Wasser einer Alpahirt Kuh auf ein paar Hundert Liter, was sie ebenso wassersparend macht, wie der Anbau von Gemüse und Obst.
Der Wasserverbrauch für 1 Kilo industrielles Rindfleisch wird mit 16'000 Liter Wasser bemessen - Alpahirt

16'000 Liter Wasser in nur einem Kilo Rindfleisch – wie kann das sein, wirst du dich vermutlich fragen. Natürlich hast du allen Grund, diese Frage zu stellen. Denn tatsächlich stecken nur rund 700 Gramm Wasser in einem Kilo Rindfleisch. Beim Wasserverbrauch von 16'000 Litern handelt es sich nämlich um sogenanntes „virtuelles Wasser“.

Dieses Wasser ist also nicht tatsächlich in dem Stück Fleisch vor dir auf dem Teller, aber es wurde im Laufe der Herstellung verbraucht. Die Kuh hat davon nur einen geringen Teil selbst verbraucht – durch das Trinken. Hier sprechen wir von einem Wasserverbrauch von ca. 1 % dieser Wassermenge. Ein weiteres Prozent geht auf das Konto der Verunreinigung des Grundwassers und die Reinigung der Ställe. Bleiben noch 98 % der 16'000 Liter übrig.

98 % des Wassers werden für den Anbau der Futterpflanzen benötigt

Genau auf diese 98 % kommt es also an. Die 98 % Wasserverbrauch sind es, die uns alle Sorgen bereiten und die industriell hergestelltes Rindfleisch so umweltschädlich machen. Diese Unmengen an Wasser werden schlichtweg für die Bewässerung der Futterpflanzen verwendet. Um das ganze Getreide und das Soja für das Kraftfutter anzubauen, braucht es riesige Bewässerungsanlagen, da diese Felder meist in wasserarmen Regionen liegen. Über den Transport über die halbe Welt hinweg zu uns und die negativen Auswirkungen auf das Klima wollen wir hier gar nicht erst sprechen.

Die Relation von 16'000 Litern Wasser zu unserem sonstigen Wasserverbrauch

Um sich diese enorme Menge an Wasser besser vorzustellen, schauen wir uns einmal einige Zahlen zu unserem sonstigen Verbrauch an:
Durchschnittlicher Wasserverbrauch eines Schweizers pro Tag: 127 Liter. Davon trinken wir rund 4 %, nutzen 6 % für den Garten und die Raumpflege, 6 % für das Geschirrspülen, 12 % für das Wäschewaschen, 36 % für die Körperpflege, Duschen und Baden und 27 % für die Spülung der Toilette.

Wenn du nun ein Steak von 200 Gramm isst, erhöht sich dein täglicher Wasserverbrauch auf rund das Dreifache! Oder anders gesagt: Wenn du dein Steak nicht aus industrieller Produktion kaufst, könntest du ruhigen Gewissens auch einmal doppelt so lange duschen. Noch anders ausgedrückt: Wenn du anstatt zweimal in der Woche Fleisch nur einmal Rindfleisch aus Industrieproduktion isst, sparst du 320 Liter Wasser in der Woche ein. Wenn du hingegen nur Fleisch aus nachhaltiger Rinderhaltung isst, sind diese Mengen an virtuellem Wasser erst gar nicht entstanden!

Weltweit betrachtet ist die Relation noch deutlicher

Da in anderen Teilen der Welt weniger verbraucht wird, als bei uns in der Schweiz, liegt der durchschnittliche Wasserverbrauch hier bei nur 50 Litern Wasser pro Person. Demgegenüber stehen 3'500 Liter Wasser, die für die Erzeugung unserer täglichen Nahrungsmittel verbraucht werden.

Die Alpahirt Kuh verbraucht keine 16'000 Liter Wasser, nur ein paar Hundert

Was wirklich sehr bedauerlich ist, ist die Tatsache, dass regelmässig einfach nur gesagt wird, dass Rindfleisch schlecht sei. Rindfleisch wird generell als „böse“ dargestellt, die Kuh als Klimakillerin und das Fleisch von Rindern als äusserst schädlich für die Umwelt.
Dabei muss man sehr genau differenzieren zwischen industriell hergestelltem Rindfleisch, das mit Soja und Getreide gefüttert wurde und nachhaltigem Rindfleisch aus Weidehaltung unterscheiden. Letzteres „verbraucht“ laut diesen offiziell anerkannten Studien zwar auch viel Wasser, dieses ist jedoch „grünes Wasser“, oder eben Regenwasser, das den Pflanzen auf der Weide durch Niederschlag sowieso zur Verfügung steht.

Wie wir gelernt haben, werden von den 16'000 Litern rund 98 % für den Anbau von Futterpflanzen in der industriellen Herstellung von Rindfleisch aufgewendet. Jetzt kommt der Clou: Die Alpahirt Kühe bekommen überhaupt kein Extrafutter. Sie ernähren sich im Sommer auf den saftigen Wiesen der Bündner Berge und im Winter erhalten sie meist Heu vom Hof.

Somit reduziert sich der Wasserverbrauch einer Alpahirt Kuh auf ein paar Hundert Liter (in Relation zur Lebenszeit), was sie ebenso wassersparend macht, wie der Anbau von Gemüse und Obst.

Die Alpahirt Kuh ist eine wahre Umweltschützerin 

Die Kühe von Alpahirt sind aber nicht nur beim Wasserverbrauch wahre Sparfüchse. Sie sind die Bewahrer der Fauna und Flora unserer Alpen. Sie sorgen für mehr Biodiversität in unserer Bergwelt und helfen sogar dabei, den Boden so vorzubereiten, dass er mehr CO₂ speichern kann, als ein Boden, der nicht von Kühen begangen wird.

Die Alpahirt Kuh frisst Gras, das wir nicht verwerten können und das an Stellen wächst, die für den Ackerbau ungeeignet sind. Sie steht also mit uns Menschen nicht in Konkurrenz. Bei Industrietieren für Billigfleisch ist das ganz anders, denn die Flächen, die für den Anbau ihres Futters benutzt werden, können nicht gleichzeitig für den Anbau von Nahrungsmitteln für uns Menschen verwendet werden. Und wir sprechen hier von über 60 % aller landwirtschaftlichen Anbauflächen, die rein für die Produktion von Tiernahrung verwendet werden.

Mehr dazu im Fleischatlas der Heinrich-Böll-Stiftung (Download-Link), Seite 26f
oder im Weidefleisch-Podcast: Der wahre Wasserverbrauch von Fleisch

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