In unserer modernen Welt sind versteckter Zucker und seine gesundheitlichen Auswirkungen zu einem zentralen Thema geworden. Hierzu das Bundesamt für Gesundheit (BAG):
In der Schweiz sind 43 Prozent der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig oder adipös, von Adipositas betroffen sind 12 Prozent (SGB 2022). Bei den Kindern und Jugendlichen sind 15 Prozent übergewichtig oder adipös und 3 Prozent von Adipositas betroffen (ETH Studie 2017).
Das Gefährliche ist nämlich, dass sich Zucker oft in alltäglichen Lebensmitteln verstecken, ohne dass wir es merken. Dieser versteckte Zucker kann jedoch erhebliche gesundheitliche Folgen haben.
Die verborgene Gefahr des versteckten Zuckers
Versteckter Zucker bezieht sich auf Zucker, der in Lebensmitteln enthalten ist, ohne dass er auf den ersten Blick erkennbar ist. Während offensichtliche Zuckerquellen wie Süssigkeiten und Limonaden leicht zu identifizieren sind, versteckt sich Zucker oft in Produkten, bei denen man es nicht vermutet.
Beispiele dafür sind viele Fertigprodukte, Brot, Saucen, Salatdressings, Joghurt und selbst vermeintlich „gesunde“ Müsliriegel. Auch in herzhaften Lebensmitteln wie Pizzasauce, Fleischprodukten und bestimmten Sorten von eingelegtem Gemüse findet sich oft Zucker.
Selbst Getränke, die als »zuckerfrei« vermarktet werden, können Zucker in Form von verschiedenen Sirupen oder Konzentrat enthalten. Hier einige konkrete Beispiele:
Lebensmittel |
Anzahl Stücke Würfelzucker |
Fruchtjoghurt (150 g) |
7 Stück |
Ketchup (1 Liter) |
90 Stück |
Krautsalat (150 g) |
5 Stück |
Zwieback (10 Schreiben) |
5 Stück |
Pizzasauce (150 g) |
4 Stück |
Frühstücksflocken (50 g) |
3 Stück |
Proteinriegel (1 Stück) |
6 Stück |
Versteckter Zucker und seine Auswirkungen auf die Gesundheit
Der Konsum von Zucker hat bekanntermassen weitreichende gesundheitliche Konsequenzen. Ein hoher Zuckerkonsum führt laut Studien unweigerlich zu Übergewicht und Adipositas, da zu viel Zucker unsere Bauchspeicheldrüse überlastet und insofern direkt in Körperfett umgewandelt wird.
Dieses Übermass an Zucker erhöht ausserdem das Risiko für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen, darunter Typ-2-Diabetes und die meisten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Typ-2-Diabetes ist übrigens eine der bekanntesten Folgen eines übermässigen Zuckerkonsums und kann zu ernsthaften Komplikationen führen.
Ein weiterer negativer Effekt von verstecktem Zucker ist die Zunahme von Zahnerkrankungen. Zucker fördert folglich das Wachstum von Bakterien im Mund, die Säuren produzieren und den Zahnschmelz angreifen. Dies führt entsprechend zu Karies und anderen Zahnproblemen. In der Schweiz weisen 42 Prozent der 12-jährigen Schüler bereits Karies auf.
Die gesundheitlichen Folgen im Einzelnen
Neben den bereits erwähnten Auswirkungen hat der übermässige Konsum von (verstecktem) Zucker auch folgende gesundheitliche Konsequenzen:
- Ein hoher Zuckerkonsum, insbesondere von Fruktose (neben Glucose ein Teil des Haushaltszuckers), kann zu einer nicht-alkoholischen Fettleber (Typ-2-Diabetes) führen, die das Risiko für Leberentzündungen und Leberzirrhose erhöht.
- Zucker kann den Hormonhaushalt stören, indem er den Insulinspiegel erhöht und die Produktion von Ghrelin und Leptin, den Hormonen, die den Hunger und die Sättigung regulieren, beeinträchtigt. Dies kann zu Heisshungerattacken und Überessen führen.
- Ein hoher Zuckerkonsum kann chronische Entzündungen fördern, die zum Beispiel mit zahlreichen chronischen Krankheiten wie Arthritis, Asthma und bestimmten Krebsarten in Verbindung gebracht werden. Zudem kann Zucker die Funktion des Immunsystems beeinträchtigen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.
- Zucker kann die Hautalterung beschleunigen, indem er die Kollagen- und Elastinfasern schädigt. Dies kann zu Falten und schlaffer Haut führen. Zudem wird Zucker mit einem höheren Risiko für Akne in Verbindung gebracht.
- Studien haben gezeigt, dass ein hoher Zuckerkonsum das Risiko für Depressionen und Angststörungen erhöhen kann. Zucker kann die Produktion von Neurotransmittern beeinflussen und dadurch Entzündungen im Gehirn fördern.
Insgesamt ist es offensichtlich, dass der Verzicht auf versteckten Zucker einen bedeutenden, positiven Einfluss auf die Gesundheit hat. Indem man sich bewusster mit den Inhaltsstoffen von Lebensmitteln auseinandersetzt, kann man die eigene Ernährung verbessern und langfristig gesund bleiben.
Zucker verändert unser Gehirn, sodass wir immer mehr davon wollen
Wusstest du, dass Zucker unser Gehirn verändert? Eine hochinteressante Studie konnte insofern nachweisen, dass der regelmässige Verzehr von stark fett- und zuckerhaltigen Lebensmitteln das Gehirn beeinflusst. Das Resultat: Unser Gehirn fordert uns folglich auf, diese ungesunden Nahrungsmittel zu bevorzugen, was unser Verlangen nach ihnen verstärkt. So “belohnt” Zucker am Ende dieselben Hirnarnareale, wie es starke Drogen auch tun. Und die “Zuckerdealer” lauern zudem auch noch hinter jeder Ecke.
Was macht versteckten Zucker so gefährlich?
Versteckter Zucker ist oft schwer zu erkennen, weil er unter vielen verschiedenen Namen auf den Zutatenlisten der Lebensmittel auftaucht. Neben den gängigen Begriffen wie Zucker oder Sirup gibt es zahlreiche Synonyme wie Glukose, Fruktose, Saccharose, Maltodextrin und Dextrose sowie viele weitere Namen, die den Zuckergehalt verschleiern können.
Diese Vielfalt an Bezeichnungen macht es für Verbraucher dadurch sehr schwierig, den tatsächlichen Zuckergehalt eines Produkts zu erfassen. In den nächsten 14 Tagen werden wir hierzu eine umfangreiche Liste veröffentlichen.
Zudem nutzt die Lebensmittelindustrie raffinierte Marketingstrategien, um den Zuckergehalt zu kaschieren. Begriffe wie „natürlicher Zucker“ oder „unraffinierter Zucker“ vermitteln den Eindruck, dass diese Zuckerarten gesünder seien, obwohl sie ähnliche gesundheitliche Auswirkungen haben. Auch die Aufteilung des Zuckers auf mehrere Zutaten kann den Eindruck erwecken, dass ein Produkt weniger Zucker enthält, als es tatsächlich der Fall ist.
Die mangelnde Transparenz in der Zutatenliste ist dabei ein weiteres Problem. In der Schweiz müssen die Zutaten nämlich in absteigender Reihenfolge ihrer Menge aufgelistet werden. Wenn Zucker in verschiedenen Formen enthalten ist, kann er in der Liste weiter hinten erscheinen und so seine tatsächliche Menge verschleiern - nicht umsonst heisst er daher versteckter Zucker.
Tipps zur Vermeidung von verstecktem Zucker
Es gibt dementsprechend einige Strategien, um versteckten Zucker in Lebensmitteln zu vermeiden:
Lies das Etikett sorgfältig
Achte auf die verschiedenen Namen für Zucker und prüfe die Zutatenliste genau. Wenn ein Produkt mehrere Zuckerarten enthält, ist es wahrscheinlich, dass es insgesamt viel Zucker enthält.
Der neueste Zuwachs der Alpahirt-Produktfamilie, der Bergsalsiz ist übrigens eine echte Weltneuheit. Er enthält lediglich drei Zutaten – bestes Fleisch von grasfressenden Kühen, Alpensalz und Gewürze. Das ist einzigartig.
Reduziere verarbeitete Lebensmittel
Fertigprodukte, Saucen und Dressings enthalten oft hohe Mengen an verstecktem Zucker. Versuche daher, so viele Mahlzeiten wie möglich selbst zuzubereiten, um stets die Kontrolle über die Zutaten zu behalten.
Wähle natürliche Süssungsmittel
Wenn du unbedingt süssen möchtest, greife deswegen zu natürlichen Alternativen wie Honig oder Ahornsirup, aber auch diese sollten in Massen verwendet werden, da sie ebenfalls Zucker enthalten.
Bevorzuge vollwertige Lebensmittel
Obst, Gemüse, Vollkorn-Produkte und unverarbeitete Lebensmittel sind in der Regel frei von zugesetztem Zucker.
Kaufe bewusst einkaufen
Plane deine Mahlzeiten und kaufe gezielt ein. Vermeide kurzum spontane Käufe von zuckerhaltigen Snacks und Getränken, die oft versteckten Zucker enthalten.
Verteile auf dem Teller um
Du musst nicht auf alles verzichten. Verteile die Nährstoffe daher auf deinem Teller einfach nur neu und iss mehr Proteine.
Durch diese sehr einfachen Massnahmen kannst du somit den versteckten Zucker in deiner Ernährung reduzieren und einen positiven Einfluss auf deine Gesundheit nehmen. Achte darauf, dich immer gut zu informieren und bewusstere Entscheidungen zu treffen.
Schlusswort
Versteckter Zucker kann eine heimliche Gefahr für deine Gesundheit sein. Indem du aufmerksam bist und bewusstere Entscheidungen triffst, kannst du deine Ernährung verbessern und langfristig gesund bleiben.
Lass uns gemeinsam auf eine zuckerbewusstere Zukunft hinarbeiten! Und wie du natürlich weisst, enthalten Alpahirt-Produkte grundsätzlich keinen Zucker, denn wir arbeiten stets nach unserer Devise und tiefen Überzeugung: Natur und Gewissen – unsere einzigen Zutaten.
Beachte auch unseren zweiten Artikel zum Thema versteckter Zucker. Hier findest du zudem eine Liste mit 67 verschiedenenen Arten von Zucker in Lebensmitteln zum Download als PDF.