Ein Tag in der Alpahirt-Wertschöpfungskette: Von der Alp bis auf den Teller

Ein Tag in der Alpahirt-Wertschöpfungskette: Von der Alp bis auf den Teller

Mein Name ist Oliver, und seit einigen Jahren darf ich hier die Geschichten hinter Alpahirt erzählen. Ich habe über die Philosophie des Unternehmens geschrieben, über die Kühe, die auf den Alpweiden grasen und über die Menschen, die ihre Leidenschaft in jedes Stück Naturfleisch legen. 

Doch dieses Mal wollte ich tiefer eintauchen. Ich wollte sehen, wie all die Werte, über die ich bisher berichtet habe, in der Praxis gelebt werden. Dieser Tag hat mir gezeigt, wie viel Hingabe und Respekt in jedem Schritt stecken und ausserdem, warum Alpahirt wirklich anders ist. Hier ist meine persönliche Erfahrung – ein Blick hinter die Kulissen.

5:30 Uhr – Ein neuer Tag auf der Alp

Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln über die Berggipfel, während ich die steile Kiesstrasse zu einer Alp in Graubünden hinauffahre. Der Morgen ist kühl, und die Luft trägt den Duft von feuchtem Gras und frischen Kräutern. Oben angekommen, empfängt mich Peter, ein Bündner Bergbauer, mit einem festen Händedruck und einem herzlichen «Grüazi».

«Komm, ich zeige dir meine Damen», sagt er und führt mich über die Weide. Es dauert nicht lange, bis ich verstehe, was er meint: Jede Kuh hat hier ihren eigenen Charakter. «Siehst du die da drüben mit dem weissen Fleck auf der Stirn? Das ist Bella. Sie ist die Chefin der Herde», lacht Peter, während er ein paar Kühe beim Namen ruft. Sie heben die Köpfe, als ob sie ihn verstehen würden.

Die Kühe fressen Gras und Alpenkräuter, wie es seit Generationen üblich ist. «Wir Menschen können das Gras nicht essen, aber die Kühe machen daraus etwas, das wir geniessen können. Sie geben uns mehr zurück, als sie nehmen», erklärt Peter mit Stolz.

10:00 Uhr – Kurze Wege, respektvoller Umgang

Als ich den kleinen Transporter sehe, fällt mir auf, wie unscheinbar er ist – keine riesigen Lkws, keine lauten Motoren. Der Fahrer, Martin, Peters Sohn hat ein ruhiges Auftreten, und ich beobachte, wie er den Anhänger vorbereitet. «Manchmal rede ich mit den Tieren während der Fahrt», sagt er und grinst. «Vielleicht klingt das komisch, aber ich will, dass sie sich sicher fühlen.»

Die Strecke zum Metzger ist kurz. «Das ist einer der Vorteile hier bei uns», erklärt Peter, als er sich von Bella und den anderen verabschiedet. «Die Tiere werden nicht stundenlang durch die halbe Schweiz gefahren. Das bin ich ihnen schuldig.»

13:00 Uhr – Präzision in der Verarbeitung

In der regionalen Metzgerei herrscht eine angenehme Ruhe, die ich so nicht erwartet habe. Ivo, der Metzgermeister, begrüsst mich mit einem ebenso festen Händedruck wie zuvor der Landwirt. «Hier ist nichts anonym», erklärt er mir. «Ich weiss genau, von welchem Hof die Tiere kommen. Und ich kenne die Bauern persönlich.»

Während wir durch die Metzgerei gehen, zeigt mir Ivo, wie jedes Stück des Tieres verarbeitet wird. «Schau, das wird Bergfleisch. Die Häute gehen an einen Lederbetrieb, und sogar das Fett verarbeitet Nullkommanull zum Alpahirt-Bratfett», erklärt er mir, während er sorgfältig ein Stück Fleisch bearbeitet.

15:00 Uhr – Die Kunst der Veredelung bei Alpahirt

Nach meinem Besuch bei Ivo fahre ich weiter zur Alpahirt-Produktion. Hier werden die verarbeiteten Fleischstücke veredelt und vollendet. Sobald ich die Trockenräume betrete, schlägt mir ein unvergleichlicher Duft entgegen – die Mischung aus Alpenkräutern, Schweizer Alpensalz und purem Fleisch.

«Das ist die Magie der Zeit“, erklärt Adrian Hirt, der mich hier in Empfang nimmt. «Kein Pökelsalz, keine Eile. Nur Geduld und Natur.» Er zeigt mir ein frisch getrocknetes Stück Trockenfleisch und erklärt, wie der langsame Reifeprozess den intensiven Geschmack entstehen lässt. „Es braucht Wochen, manchmal Monate, bis das Fleisch so ist, wie wir es haben wollen. Aber genau das macht den Unterschied.»

16:30 Uhr – Der Weg zu den Kunden

Am Nachmittag treffe ich Livio, den Verkaufsleiter für Geschäftskunden. Er begrüsst mich mit einem herzlichen Lächeln und erzählt mir, wie wichtig die enge Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben ist. «Wir haben Bioläden, Delikatessengeschäfte und auch Metzgereien, die auf unser Trockenfleisch schwören», erklärt er. „Und es ist immer schön zu sehen, wie begeistert sie sind, wenn wir über die Herkunft und die Werte hinter unseren Produkten sprechen.»

Während Livio mir einige der beliebtesten Produkte zeigt, fügt er hinzu: «Unsere Partner schätzen nicht nur die Qualität, sondern auch die Geschichten hinter den Produkten. Genau das hebt uns ab.“ Er fügt hinzu:  «Die Leute wollen wissen, was sie essen. Sie wollen, dass es einen Unterschied macht», sagt er. 

Fazit: Mehr als nur Fleisch

Ein Tag in der Wertschöpfungskette von Alpahirt hat mir gezeigt, dass hier mehr als nur Fleisch produziert wird. Es ist eine Philosophie, die bei den Kühen beginnt und bei den Menschen auf dem Fleischbrättli endet. Es geht um Respekt – für die Tiere, die Umwelt und die Gemeinschaft.

Und genau dieser Respekt ist spürbar. Vom Lächeln des Bauern, wenn er von seinen Kühen spricht, bis zur ruhigen Hand des Metzgers, der jede Verarbeitung mit Sorgfalt durchführt. Jede Entscheidung bei Alpahirt ist durchdacht, und jedes Detail zeugt von einer tiefen Überzeugung: Nachhaltigkeit, Transparenz, Respekt und Wertschätzung.

Am Ende des Tages nehme ich ein Stück Bergfleisch und einige Salsiz mit nach Hause. Beim ersten Bissen denke ich an Bella auf der Weide und Peters Worte: «Sie geben uns mehr zurück, als sie nehmen.» Er hat so recht!

 

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