Zucker ist allgegenwärtig in unseren Lebensmitteln, oft versteckt unter verschiedenen Namen, die für den durchschnittlichen Konsumenten schwer zu erkennen sind. Obwohl wir alle wissen, dass zu viel Zucker ungesund ist, bleibt die Herausforderung also bestehen, versteckten Zucker in Lebensmitteln überhaupt erst einmal zu identifizieren und dann zu reduzieren.
In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Vielfalt der Zuckerarten, die in den Zutatenlisten von Lebensmitteln lauern, und klären dich anschliessend darüber auf, was sich hinter diesen verschiedenen Begriffen verbirgt.
Übrigens: In keinen Alpahirt-Produkten findest du Zucker, wie sonst in verarbeiteten Fleischprodukten üblich.
Die Vielfalt der Zuckerarten
Zucker ist nicht gleich Zucker – das wird deutlich, wenn man die Zutatenlisten vieler verarbeiteter Lebensmittel betrachtet. Es gibt unzählige Namen für Zucker, die alle dennoch eine ähnliche Funktion erfüllen: Sie süssen das Produkt, beeinflussen die Textur oderverlängern die Haltbarkeit. Doch warum gibt es so viele verschiedene Namen für Zucker?
Ein Grund dafür ist die industrielle Verarbeitung. Je nach Herstellungsmethode und Quelle des Zuckers entstehen dann unterschiedliche Zuckerarten, die jeweils spezifische Eigenschaften und Verwendungszwecke haben.
Überdies nutzen verarbeitende Betriebe verschiedene Zuckerarten, um die Gesamtsüsse eines Produkts zu erhöhen, ohne dass »Zucker« als Hauptzutat erscheint. Dies hat dann zur Folge, dass Produkte gesünder wirken, als sie tatsächlich sind, aber die Lebensmittel voll mit verstecktem Zucker sind.
1. Natürliche Zuckerarten
Zu den natürlichen Zuckerarten (die jedoch nicht unbedingt gesünder sein müssen) zählen:
- Agavendicksaft
- Agavennektar
- Ahornsirup
- Apfelsüsse
- Honig
- Kokosblütenzucker
- Kokosblütennektar
- Kokosblütensirup
- Melasse
- Traubensüsse
Diese Zuckerarten werden direkt aus Pflanzen oder Bäumen gewonnen und aus diesem Grund oft als gesündere Alternativen zu raffiniertem Zucker betrachtet. Beispielsweise wird Ahornsirup aus dem Saft des Zuckerahorns gewonnen und enthält neben Zucker auch einige Mineralien und Antioxidantien. Honig, der von Bienen aus Blütennektar produziert wird, hat entzündungshemmende Eigenschaften und wird aufgrund dessen gerne als natürlicher Süssstoff verwendet.
Jedoch ist Vorsicht geboten: Obwohl diese natürlichen Zuckerarten bestimmte gesundheitliche Vorteile haben können, sind sie dennoch Zucker mit “leeren” Kalorien. Es ist somit umso wichtiger, sie vorsichtig zu konsumieren und sich der enthaltenen Zuckermenge, also dem versteckten Zucker in Lebensmitteln im Allgemeinen bewusst zu sein.
2. Industriell hergestellte Zuckerarten
Industriell hergestellte Zuckerarten sind in der Lebensmittelindustrie mithin weitverbreitet und umfassen:
- D-Ribose
- Dextrin
- Dextrose
- Fruktose
- Fruktose-Glukose-Sirup
- Glukose
- Glukose-Fruktose-Sirup
- Inulin
- Invertzucker
- Invertzuckersirup
- Maltose
- Stärkesirup
Diese Zuckerarten werden durch verschiedene industrielle Prozesse hergestellt. Beispielsweise wird Dextrose, auch bekannt als Traubenzucker, durch die Hydrolyse von Stärke gewonnen. Glukose-Fruktose-Sirup, oft in Softdrinks verwendet, entsteht durch die enzymatische Umwandlung von Maisstärke.
Diese Zuckerarten sind besonders in der industriellen Lebensmittelproduktion beliebt, da sie kostengünstig sind und spezifische Eigenschaften aufweisen, die in der Herstellung von Süsswaren, Backwaren und Getränken gewünscht sind. Allerdings stehen sie auch im Verdacht, bei übermässigem Konsum gesundheitliche Probleme wie Fettleibigkeit und Diabetes zu fördern.
Industriell hergestellte Zuckerarten werden verwendet, um Produkte länger haltbar zu machen und ausserdem die Textur zu verbessern. Ihre Vielseitigkeit und niedrigen Kosten machen sie zu einer bevorzugten Wahl für Hersteller. Doch ihre gesundheitlichen Auswirkungen machen den versteckten Zucker in Lebensmitteln in dieser Form zu einer umstrittenen Zutat, die Verbraucher beachten sollten.
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3. Zuckersirupe und Konzentrate
Zuckersirupe und Konzentrate werden häufig in verarbeiteten Lebensmitteln verwendet. Hier sind einige Beispiele:
- Dicksaft
- Fruchtextrakt
- Fruchtkonzentrat
- Fruchtsaftkonzentrat
- Fruchtsüsse
- Karamellsirup
- Karamellzuckersirup
- Maissirup
- Maltitsirup
- Reissirup
- Zuckerrübensirup
Diese Zuckerarten entstehen durch das Eindicken oder Extrahieren von Zucker aus natürlichen Quellen. Fruchtsaftkonzentrat beispielsweise wird durch das Entfernen des Wassers aus Fruchtsaft hergestellt, wodurch der Zuckeranteil erhöht wird. Karamellsirup entsteht durch das Erhitzen von Zucker bis zum Karamellisieren und wird daher gerne in Desserts und Getränken verwendet.
Sirupe und Konzentrate bieten eine hohe Süsskraft und sind kostengünstig herzustellen. Sie verleihen Lebensmitteln nicht nur Süsse, sondern auch eine bestimmte Konsistenz und Farbe.
4. Zuckeralkohole und Alternativen
Zuckeralkohole und alternative Süssstoffe werden häufig übrigens auch als Ersatz für traditionellen Zucker verwendet. Beispiele sind:
- Birkenzucker (Xylit)
- Erythritol
- Isomalt
- Mannit
- Sorbitol
Diese Zuckerarten unterscheiden sich von herkömmlichem Zucker, da sie nur teilweise vom Körper verstoffwechselt werden und daher weniger Kalorien liefern. Zuckeralkohole kommen in der Natur vor, werden aber auch synthetisch hergestellt. Sie sind weniger süss als Zucker und werden daher oft und gerne in zuckerfreien oder kalorienreduzierten Produkten verwendet.
Zuckeralkohole können zudem in grossen Mengen abführend wirken und bei empfindlichen Personen zu Blähungen und Durchfall führen. Trotz dieser Nebenwirkungen sind sie eine beliebte Wahl für Diabetiker und Menschen, die ihre Kalorienzufuhr reduzieren möchten. Aber auch bei ihnen handelt es sich am Ende um nichts anderes als versteckten Zucker in Lebensmitteln.
5. Versteckte Zucker in Milchprodukten und Pulvern
Auch Milchprodukte und verschiedene Pulver können ebenfalls Zucker enthalten. Beispiele sind:
- Gezuckerte Kondensmilch
- Joghurtpulver
- Magermilchpulver
- Molkenpulver
- Süssmolkenpulver
- Vollmilchpulver
Diese Produkte werden daher oft als Zutaten in verarbeiteten Lebensmitteln verwendet, um Geschmack und Textur zu verbessern. Gezuckerte Kondensmilch beispielsweise ist eine dickflüssige Milch, die Zucker enthält und häufig in Desserts und Backwaren verwendet wird.
Es ist wichtig, auf die Zutatenlisten dieser Produkte zu achten, da sie oft versteckte Zuckerquellen sind. Molkenpulver und ähnliche Produkte werden gerne in Proteinriegeln und Sportnahrung verwendet, was den Zuckergehalt dieser Produkte erhöht.
Beispiele und Tipps zum Erkennen von verstecktem Zucker
Zucker kann dementsprechend in vielen Formen und Namen in Lebensmitteln versteckt sein. Hier sind drei Tipps, wie du ihn erkennen kannst:
- Lese die Zutatenliste sorgfältig und achte auf Begriffe, die auf Zucker hinweisen.
- Vermeide Produkte, die mehrere Zuckerarten enthalten.
- Sei vorsichtig bei „gesunden“ Alternativen, da diese oft genauso viel Zucker enthalten können wie herkömmlicher Zucker.
Beispiele für Lebensmittel, die oft versteckte Zuckerarten enthalten, sind:
- Frühstückscerealien,
- Müsliriegel,
- Saucen und Dressings,
- Joghurt und verarbeitete Snacks.
Achtung: Auch vermeintlich gesunde Optionen wie Smoothies und Fruchtsäfte enthalten hohe Mengen an Zucker.
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Versteckter Zucker in Lebensmitteln: Fazit
Die Vielfalt der Zuckerarten in unseren Lebensmitteln macht es schwierig, den Konsum von Zucker im Auge zu behalten. Von natürlichen Süssungsmitteln bis zu industriell hergestellten Zuckerarten und Zuckersirupen – Zucker lauert überall. Es ist wichtig, sich über die verschiedenen Namen und Formen von Zucker zu informieren und Zutatenlisten aufmerksam zu lesen, um versteckten Zucker zu erkennen und zu vermeiden.
Indem wir uns bewusst mit den verschiedenen Zuckerarten auseinandersetzen, können wir bessere Entscheidungen für unsere Gesundheit treffen und den übermässigen Zuckerkonsum reduzieren. Bleib wachsam und informiere dich, um den versteckten Zucker in deiner Ernährung zu minimieren.
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