Licht aus der Kuh-Perspektive

Kühe sehen die Welt ganz anders als wir Menschen. Ihre Augen sind seitlich am Kopf angeordnet, was ihnen ein nahezu rundum-Sichtfeld von 330° ermöglicht. Das bedeutet, dass sie Bewegungen in ihrer Umgebung viel früher wahrnehmen können als wir. Allerdings ist ihr räumliches Sehen eingeschränkt – Kühe sehen nur in einem kleinen Bereich vor sich scharf und können Entfernungen schlecht einschätzen. Farben nehmen sie ebenfalls anders wahr: Grün, Gelb und Blau erkennen sie gut, aber Rot erscheint ihnen lediglich als Grauton.
 
Lichtwechsel können Kühe stressen, da sie sich nur langsam an neue Lichtverhältnisse anpassen. Plötzliches Wechseln von Hell zu Dunkel oder flackernde Lampen sollten vermieden werden, um das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten. Deshalb sollten Ställe gleichmässig ausgeleuchtet und abruptes Licht vermieden werden.

Wie nachhaltig ist Vegan wirklich? Hält die vegane Industrie, was sie verspricht?

Grüezi liebe Alpahirten,
 
es ist wieder Zeit, uns mit den spannenden Themen rund um Ernährung, Nachhaltigkeit und unserer Mission auseinanderzusetzen. Bei Alpahirt glauben wir fest daran, dass bewusster Fleischkonsum und der Schutz unserer Umwelt Hand in Hand gehen können und müssen. In dieser Ausgabe werfen wir einen Blick auf die Frage, ob die vegane Industrie, die oft als nachhaltig gilt, tatsächlich hält, was sie verspricht. Ausserdem gibt es wieder eine KUH-riosität, die uns zeigt, wie faszinierend unsere Partner auf vier Hufen sind. Viel Spass beim Lesen und Entdecken!
 
Herzlichst,
Adrian

Ist die vegane Industrie wirklich nachhaltig?

Die vegane Ernährung wird oft als Synonym für Nachhaltigkeit betrachtet. Doch wie nachhaltig ist die vegane Industrie tatsächlich, wenn sie stark auf Monokulturen setzt? Der intensive Anbau von Soja, Mandeln oder Avocados in grossflächigen Monokulturen hat gravierende Auswirkungen auf unsere Umwelt. 
 
Diese Landwirtschaftsform beansprucht enorme Mengen an Wasser und führt zur Erschöpfung der Böden. Monokulturen reduzieren die Artenvielfalt drastisch und schwächen die natürlichen Ökosysteme, da der kontinuierliche Anbau derselben Pflanzen den Boden auslaugt und ihn anfälliger für Erosion macht. Zudem erfordert die Schädlingsbekämpfung oft den Einsatz von Chemikalien, die wiederum die Umwelt belasten.
 
Die Frage, ob diese Praxis langfristig wirklich nachhaltig ist, stellt sich immer häufiger. Denn was auf den ersten Blick umweltfreundlich wirkt, richtet in Wahrheit grosse ökologische Schäden anrichten. Die Produktion veganer Lebensmittel sollte keinesfalls isoliert betrachtet werden, sondern im Kontext einer globalen Landwirtschaftspolitik, die sowohl den Schutz der Umwelt als auch die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt.
 
Ein ganzheitlicher Ansatz, der auch tierische Produkte aus regenerativer Landwirtschaft integriert, muss die Zukunft sein. Regenerative Landwirtschaft fördert die Biodiversität, verbessert die Bodenqualität und reduziert die Abhängigkeit von externen Inputs wie chemischen Düngemitteln. Tiere, die auf Weiden grasen, tragen zur Gesundheit der Böden bei und ermöglichen einen natürlichen Nährstoffkreislauf.
 
Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur, auf bestimmte Lebensmittel zu verzichten, sondern vielmehr, unsere gesamte Beziehung zur Natur neu zu überdenken. Es geht darum, unsere Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen, lokale Kreisläufe zu stärken und die Umwelt langfristig zu schützen. Vielleicht liegt die Zukunft der Nachhaltigkeit nicht in extremen Verzichtsmodellen, sondern in einem ausgewogenen Miteinander von Pflanzen- und Tierproduktion, das im Einklang mit der Natur steht.

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